Donnerstag, 19. Mai 2011

Nachschrei

Die meisten Magazine über Spiele bestehen zum größten Teil aus Tests und Previews zu aktuellen, wichtigen Spielen, aus Artikeln über wichtige Themen der Spielebranche und aus der einen Frage: Ist das Spiel gut? Die Gamestar macht das. Sie macht das am besten, mit einer Qualität und einem Esprit wie man ihn leider in kaum einem anderen Magazin findet. Darum war die Gamestar immer mein Lieblings-Magazin, eigentlich bin ich ein Gamestar-Fanboy. Doch vor drei Jahren wusste ein neues Magazin mich zu begeistern. In diesem wurden die Spiele nicht mit einer Zahl bewertet, es gab so gut wie keine Previews, und über Hardware wurde schon gar nicht geschrieben. Nein, in der Gee wurde Spiele analysiert, als seien sie ein Gemälde, mit tiefer Botschaft und Intention. Aus Spielen wurde Kunst. Und aus Kunst wurde ein Spiel. Die Gee schrieb über Spiele, wie ich es noch nie gelesen hatte. Anders. Sie sahen in Batman: Arkham Asylum eine Ode an die Angst, in Heavy Rain ein Spiel aus Entscheidungen und in Scribblenauts die Rettung der Fantasie. Die Gee druckte Rezepte zu Gerichten aus Videospielen ab und zeigte mir die Brillanz von Another World. Sie war der monatliche Fluss an Schönheit, den man in anderen Magazinen manchmal vermisst.

Alle dies ist nur mehr eine Erinnerung, eine Erinnerung an ein wundervolles, einzigartiges Magazin. Die Gee, wie ich sie liebte, gibt es seit diesem Monat nicht mehr. Nicht mehr gedruckt, nur noch auf dem iPad, wo sie mir leider nichts nutzt. Es ist traurig. Die Gee hatte nie viele Leser. Doch hielt sie lange durch. Ich werde dich nie vergessen, Gee.

Love for Games

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