Freitag, 17. Juni 2011

Typischer Jahrgang

Es gibt so Spiele, die sind typisch für ihre Zeit. Mafia 2 ist zum Beispielsweise typisch für das DLC Zeitalter, nachträglich geschnitten, um bloß noch genug Material für DLCs nachliefern zu können. Oder Alone in the Dark. Ein typischer 2008er Jahrgang. Im Kern super, klasse Ideen, eigentlich auch alles toll gemacht, schöne Ansätze. Aber man merkt dem Spiel vorne und hinten an, dass es nicht fertig geworden ist. Es wurde verfrüht veröffentlicht. Katastrophale Steuerung, die den Namen nicht verdient, hakelige Physik und unfair platzierte Speicherpunkte. Es blieb keine Zeit mehr dieses Spiel ausreichend zu testen, das merkt man nach drei Minuten, wenn es einem das erste mal sämtliche Waffen aus der Hand nimmt, nur weil man irgendeine Aktion durchgeführt hat. So heisst es nach jedem umgelegten Schalter oder ähnlichem: Inventar aufrufen (wofür man halt mal kurz auf i drücken muss, eine Taste die nicht weiter von der normalen Spielsteuerung entfernt sein könnte), wieder Waffe und Taschenlampe in die Hand, und weiter geht's. Das es Schnelltasten gibt muss man selbst herausfinden. Das könnte ich noch ignorieren, aber sowas macht das Spiel dauernd! Eine der spektakulärsten Fahrsequenzen der Spiele Geschichte nutzt halt irgendwann dann doch ab, wenn man sie zehn mal machen muss, weil das Spiel nur vor dieser stellenweise unfairen Sequenz abspeichert, freies speichern gibt's nicht. O.K., leg's halt weg! Nein! Denn was Alone in the Dark zwischen diesen Design-Macken abfeuert, gehört zu besten des Actiongenres. Also: Der nächste Post über dieses Spiel wird wahrscheinlich durchweg positiv.

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