Sehr viele Spiele scheitern daran, eine wirklich dichte, glaubhafte und greifbare Atmosphäre aufzubauen, andere schaffen es, machen sie aber durch dämliche Fehler gleich wieder kaputt. Und dann gibt es Half Life 2 Episode One, dass bereits im Hauptmenü so kunstvoll Atmosphäre aufbaut, dass man denkt es wäre das Allereinfachste in der Spieleentwicklung.
Die Optionen, dass Spiel zu beginnen, eins zu laden, oder andere wichtige Menüeinträge stehen, schlicht aufgereit, vor einem Straßenzug der zerstörten City 17, inmitten der Trümmer ein großer Monitor. Auf diesem erzählt Dr.Kleiner in einer 5 minütigen Rede solch düstere Ding wie man solle sich jetzt, wo die Zitadelle der Combines zerstört wurde, ernsthaft Gedanken darüber machen, Nachwuchs zu zeugen, da das Fortpflanzungs-Hemmungs-Felde der Combines kurzzeitig ausser Kraft sei. Man solle sich daran machen die Rasse der Menschheit wieder aufleben zu lassen. Außerdem solle man City 17 so schnell wie möglich verlassen und den Gedankenmanipulationen der Combines wiederstehen.
Ein dunkles Bild ist es, dass Dr. Kleiner dort zeichnet, Schrecken, Untergang, Unterdrückung. Eine gewisse Beklemmung ergreift einen, wenn man dieser Rede lauscht, man fürchtet sich vor dem, was man im laufe des Spiels zu sehen bekommt. In diesem Video, welches vermutlich einfach im Hintergrund läuft, oder dieser kleinen in Spielgrafik erstellten Zwischensequenz passiert eigentlich nichts. Und doch: Mehr Atmosphäre geht nicht mehr.
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